Wo ist meine Sonnenbrille
July und Ben fahren an einem glühend heißen Sommertag zu einer romantischen Hütte am See. Doch kaum angekommen, macht July eine unheimliche Entdeckung: Jedes Mal, wenn sie das Wasser berührt, wird sie zurück an den Beginn der Reise versetzt. Während Ben davon nichts ahnt und ihr stattdessen mit einem unerwarteten Heiratsantrag die gemeinsame Zukunft ausmalen will, kämpft July mit der rätselhaften Macht des Sees - und mit der Frage, wie sie aus diesem Kreislauf entkommen kann.
STAB
- Drehbuch & Schnitt: Martin Mackinger
- Regie: David Moser
- Kamera & Produktion: Rosanna Stark
- Musik: Samuel Schwegler
- Oberlicht: Daniel Scherrer
- Originalton: David Robert Sommeregger
- Farbkorrektur: Franz Brandl
- Tonmischung & Sounddesign: Josef Umschaid
- Hauptdarstellerin & Produktion: Sabine Hödl
- Hauptdarsteller: Georg Rauber
- Förderungen:
- CINE ART
- Filmcommission Graz
- Festivals & Preise:
- Gewinner des Publikumspreises beim BFF Fiction - Kurzfilmfestival Schrobenhaus
Über den Film
Der Kurzfilm WO IST MEINE SONNENBRILLE verbindet das Thema Ehe mit einer komödiantischen Zeitschleifen-Dynamik. Während die Zeitschleife humorvoll die Wiederholung von Mustern und Missverständnissen in Beziehungen widerspiegelt, legt sie zugleich die Verantwortung für das eigene Schicksal in die Hände der Protagonistin July. Damit wird nicht nur die Dynamik von Kommunikation und Entscheidungsfindung innerhalb einer Partnerschaft beleuchtet, sondern auch die Absurdität verdeutlicht, die entsteht, wenn man schwierigen Fragen immer wieder auszuweichen versucht. Die Komödie dient hierbei als leicht zugängliche Form, um ein schweres Thema wie die institutionalisierte Ehe und ihre gesellschaftliche Bedeutung zu reflektieren.
Hintergrund und Motivation des Films liegen in einer persönlichen wie gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit der Ehe als Konstrukt. Inspiriert von biografischen Erfahrungen - etwa dem eigenen Ringen mit Heiratsgedanken oder der kritischen Betrachtung der Ehe aus familiären Gesprächen - greift der Film Fragen nach Freiheit, Individualität und gesellschaftlichen Zwängen auf. Bens Figur steht exemplarisch für konservative Strukturen und die tief verankerte Erwartung, dass Ehe ein logischer Schritt in einer Beziehung sei. Der Film möchte sein Publikum anregen, über Partnerschaft, Liebe und alternative Lebensmodelle nachzudenken - und zeigt mit seiner humorvollen Erzählweise, dass jede Entscheidung über das gemeinsame Leben eine bewusste und eigenständige Wahl sein sollte.